67.500 Zuschauer reisten am vergangenen Wochenende nach Brandenburg und feuerten auf dem Lausitzring die Youngster der ADAC Formel 4 an. Im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters und der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) absolvierte die Nachwuchsklasse ihre dritte Veranstaltung. Mitttendrin der Deutsche Post Speed Academy-Schützling Jannes Fittje. In spannenden Rennen fuhr er gleich zwei Mal auf das Siegerpodium.
Das Motorsport Festival in der Lausitz gehörte zu den Highlights des Jahres. 67.500 Zuschauer füllten die Tribünen und erlebten packenden Motorsport. Seit 2008 starteten die Deutschen Toruenwagen Masters (DTM) und das ADAC GT Masters wieder gemeinsam an einem Rennwochenende, entsprechen groß war die Kulisse. „Ich bin beeindruckt, die Rennen werden etwas ganz besonderes. Bereits in Oschersleben und auf dem Sachsenring war im Fahrerlager viel los. Hier wird alles nochmals übertroffen“, fasste Jannes seine Eindrücke zusammen.
Hinter dem Lenkrad seines ADAC Formel 4 bewies er aber die nötige Ruhe. Bereits im freien Training unterstrich Jannes mit der Bestzeit seine Ambitionen und führte auch das Qualifying an. Am Ende verpasste der Schützling aus dem Team US Racing, des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher, nur knapp seine erste Pole-Position. „Es ist natürlich ärgerlich auf der Zielgeraden die Pole zu verlieren. In meiner Gruppe bin ich nun Zweiter und starte dadurch die ersten beiden Läufe jeweils aus Startposition drei“, sagte der 16-jährige im Ziel.
Das erste Rennen verlief für den Schützling der ADAC Stiftung Sport aber nicht wie erhofft – nach aufregenden 30 Minuten war er nur Vierter. „Ich war zu Beginn zu langsam, dadurch waren die ersten Drei zu weit weg“, Jannes selbstkritisch. Zum Podium reichte es aber im zweiten Lauf am Nachmittag. „Durch die zahlreichen Safety-Car-Phasen sind wir nicht viel gefahren. In einem normalen Lauf wäre deutlich mehr drin gewesen, der Speed war da“, schloss der Nachwuchspilot seinen Samstag ab.
Zum Pokerspiel wurde der letzte Durchgang des Wochenendes, nach hochsommerlichen Temperaturen sorgte kurz vor dem Start ein Regenschauer für erschwerte Bedingungen. Jannes und sein Team setzten trotzdem auf Slick-Reifen und lagen damit goldrichtig. Zu Beginn fiel der Langenhainer zwar bis auf Rang 22 zurück, kämpfte sich bei immer trocken werdener Strecke aber wieder nach vorne und verpasste letztlich als Zweiter nur knapp den Sieg.
„Das war eines der schwersten Rennen meiner bisherigen Karriere. Die ersten Runden waren sehr aufregend, die Strecke war nass und verdammt rutschig. Nun bin ich aber zufrieden, auch wenn etwas Wehmut dabei ist. Hätte ich zu Rennmitte mehr gepusht, wäre auch der Sieg möglich gewesen“, kommentierte Jannes seine Erlebnisse.
Bereits in zwei Wochen geht es in der ADAC Formel 4 weiter. Dann startet die Formelnachwuchsrennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt im Rahmen der TCR International Series in der Motorsport Arena Oschersleben. Mit seiner hervorragenden Punkteausbeute, ist Jannes als Gesamtvierter wieder in direkter Schalgdistanz zu den Top-Drei.