Den Sprung in das sprichwörtlich kalte Wasser wagte Jannes Fittje am vergangenen Wochenende auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest. Der Nachwuchsrennfahrer aus dem Förderkader der Deutsche Post Speed Academy gab sein Debüt in der GP3 Series und brauchte sich hinter seiner Leistung nicht verstecken – die Punktränge waren bereits bei der Premiere in sichtbarer Reichweite.
Erst vor wenigen Tagen erhielt Jannes Fittje die freudige Nachricht die verbleibenden Rennen der GP3 Series für das Schweizer Team Jenzer Motorsport zu bestreiten. Der Youngster steigt damit in die Vorstufe der Formel-1 auf und startet im Rahmenprogramm der Königklasse. Den Anfang machte nun der Hungaroring in Ungarn. Die 4.318 Kilometer lange Strecke kannte der Youngster bereits aus seinen Formel-3-Einsätzen.
„Ich freue mich in der GP3 Series dabei zu sein und möchte gerne so viel Erfahrung wie nur möglich sammeln. Für mich ist alles neu, darauf muss ich mich einstellen. Das Auto ist sehr unterschiedlich zur Formel-3, zusätzlich dürfen wir wie in der Formel-1 DRS einsetzen“, erklärte der 19-jährige weiter.
Der Start in das Renngeschehen verlief für Jannes vielversprechend. Im freien Training stellte er sich auf das neue Auto ein und holte im Zeittraining Startplatz 17 für die Rennen heraus. „Ich bin im freien Training nur drei Runden mit den weichen Zeittrainingsreifen gefahren und musste diese Erkenntnisse dann direkt im Qualifying umsetzen. Für die fehlende Erfahrung mit dem Reifenmanagement, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, so der Deutsche weiter.
In beiden Rennen am Samstag und Sonntag bewies Jannes dann sein fahrerisches Talent. Mit großem Geschick fuhr er im ersten Durchgang bis auf Position 13 nach vorne und verpasste nur knapp die Top-Ten. Etwas Pech hatte er im Sonntagsrennen. Nach dem Start wurde durch eine Kollision sein Kühler beschädigt und Jannes musste zur Reparatur an die Box. Wieder auf der Strecke war das Feld schon zu weit weg, mit der viertschnellsten Rennzeit, gelang ihm trotzdem ein erfolgreicher Abschluss.
„Auch wenn im zweiten Rennen ein kleiner Rückschlag dabei war, kann ich sehr zufrieden mit meiner Vorstellung sein. Es war das erste Rennwochenende in dem Auto und dann im letzten Lauf Zeiten der Top-Fünf zu fahren, stimmt mich sehr zuversichtlich für die kommenden Rennen“, so Jannes am Abend.
Weiter geht es für den Fahrer des ADAC Hessen-Thüringen e.V. nun vom 24.-26. August im belgischen Spa-Francorchamps. Die Ardennenachterbahn kennt Jannes bereits aus Rennen in der Formel-4 und Formel-3. „Spa ist eine ganz besondere Rennstrecke, auf der ich sehr gerne fahre. Ich werde mich nun akribisch vorbereiten und möchte dann in Belgien einen weiteren Schritt machen.