Spa-Francorchamps begrüßte am vergangenen Wochenende die Teilnehmer der European F3 Open zum zweiten Saisonrennen – mit dabei war auch Jannes Fittje. Der Förderpilot der Deutsche Post Speed Academy trat als Führender in der Rookie-Wertung an und gehörte auch diesmal zu den schnellsten Fahrern, obwohl in beiden Rennen nicht alles glatt lief.
Die aktuelle Formel-1-Rennstrecke in Belgien gehört sicherlich zu den traditionsreichsten und anspruchsvollsten Kursen im Rennkalender der European F3 Open. Mit einer Länge von über sieben Kilometern und der berühmten und ebenso berüchtigten Eu Rouge birgt die Strecke in den Ardennen gelegen einige Herausforderungen.
Für Nachwuchsrennfahrer Jannes Fittje war es aber nicht der erste Auftritt in Spa. Bereits mit der ADAC Formel 4 nahm der Youngster die Strecke in Angriff und blickte nun mit großer Freude seinem Formel-3-Debüt entgegen. „Spa ist wirklich eine außergewöhnliche Strecke mit einem alten Charakter. Es gibt nicht viele lange Auslaufzonen und man muss sich jede Runde voll konzentrieren“, erklärte der 17-jährige Nachwuchsrennfahrer im Vorhinein.
Der Freitag stand für Jannes und sein britisches Team Fortec Motorsport ganz im Zeichen der freien Trainings. In drei Sitzungen hatte er die Chance das passende Setup für die späteren Rennen zu finden und unterstrich seine Möglichkeiten mit Rang zwei im letzten Durchgang. „Das Auto fühlt sich sehr gut an, so darf es weiter gehen“, blickte Jannes zuversichtlich voraus.
Doch pünktlich zum Qualifying fehlten ihm wichtige Zehntelsekunden. Rang zehn im Zeittraining und sogar Platz zwölf im späteren Rennen entsprachen nicht seinen Vorstellungen. „Ich bin hier um zu gewinnen, da kann ich mit diesen Resultaten nicht zufrieden sein. Es fehlte einfach der Speed. Ich hatte noch einen guten Start und war zwischenzeitlich Siebter, konnte den Platz aber nicht halten“, war der Schützling aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport sichtlich frustriert.
Neu gemischt wurden die Karten im Zeittraining am Sonntag. Auf regennasser Strecke zeigte Jannes sein fahrerisches Potential und holte sich einen hervorragenden zweiten Startplatz. „Ich hatte auf meiner schnellsten Runde leider einen kleinen Fehler, sonst wäre auch die Pole-Position möglich gewesen“, wusste er um seine Möglichkeiten.
Zum Rennen trocknete der Kurs aber wieder ab und Jannes verlor an Boden. Beim Fallen der Zielflagge reichte es zu Rang sieben und einem dritten Platz in der Rookiewertung. „Leider hatte ich auf trockener Strecke wieder die Probleme vom Samstag. Ich habe mein Bestes gegeben und freue mich noch in der Rookiewertung auf dem Podium zustehen. Bis Paul Ricard müssen wir das Auto nun gründlich unter die Lupe nehmen und greifen dort wieder voll an“, sagte er abschließend.
Das nächste Rennen der European F3 Open findet vom 10.-11. Juni im französischen Le Castellete statt.