Nach vier Wochen Pause dröhnten am vergangenen Wochenende für Jannes Fittje wieder die Motoren der European F3 Open. Der Youngster wechselte für die letzten drei Veranstaltungen in das italienische Team RP Motorsport und schaffte einen sensationellen Einstand. Am Ende stand er gleich vier Mal auf dem Siegerpodium.
Mit dem Start in Monza begann für Jannes Fittje eine ereignisreiche Endphase in der European F3 Open. Bis Ende Oktober absolviert der 18-jährige noch drei Rennwochenenden verteilt in Italien und Spanien. Im Autodromo Nazionale di Monza warteten auf ihn gleich mehrere Herausforderungen. Neben seiner Premiere auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke, startete er auch erstmals für das Team RP Motorsport aus Italien.
Die freien Trainings am Donnerstag nutzte er somit um sich auf die Strecke und die neue Crew einzustellen. „Das ist wirklich eine besondere Strecke. Man ist sehr schnell und hat einen hohen Vollgasanteil. Im Training und den Rennen wird es wichtig den richtigen Windschatten zu haben“, erklärte der Schützling aus dem Kader der Deutsche Post Speed Academy.
Am Freitag zeigte sich, dass er alles richtig macht. Jannes war der schnellste Fahrer im Feld und ging zuversichtlich in das erste Qualifying am Samstag. Als Dritter hatte er eine gute Ausgangslage für das Rennen. In diesem gelang ihm ein guter Start und er fuhr auf Rang zwei vor. Doch im Rennverlauf verlor er etwas an Performance und fiel zurück. Von Platz fünf aus, verbesserte er sich aber noch auf Position drei und stand auf dem Podium. „Viel besser hätte es nicht laufen können. Ich habe zu Beginn meine Reifen zu hoch beansprucht und dadurch Zeit verloren. Das habe ich für die Zukunft gelernt“, sagte er im Ziel. Neben dem dritten Platz in der Gesamtwertung, wurde er auch als zweitbester Rookie geehrt.
Der Rennsonntag begann dann kurios. Jannes erhielt im Zeittraining eine Strafe und kam am Ende nicht über Startplatz zehn heraus. „Die Rennleitung hatte uns im Vorhinein ermahnt, nicht auf den Geraden auf den richtigen Windschatten zu warten. Ich war der Meinung alles richtig gemacht zu haben, trotzdem musste ich eine Zwangspause einlegen und hatte am Ende nur noch vier Minuten um eine Zeit zu fahren“, erklärte Jannes.
Aus dem Mittelfeld zeigte er dann eine starke Aufholjagd. Runde um Runde kämpfte sich Jannes an seinen Kontrahenten vorbei und sah letztlich als hervorragender Zweiter und Rookie-Sieger die Zielflagge. „Was für ein Rennen. Das Auto lief perfekt und ich hatte sehr viel Spaß. Teilweise waren die Überholmanöver schon eng, es hat aber alles gepasst. Ich mag mir gar nicht ausrechnen, was bei einem normalen Zeittraining möglich gewesen wäre“, strahlte er im Ziel.
In der Meisterschaft verbesserte Jannes sich nun auf Rang vier und hat sogar noch Chancen auf die Vizemeisterschaft. Weiter geht es für den Fahrer der ADAC Stiftung Sport bereits am kommenden Wochenende im spanischen Jerez.