Auf dem Hungaroring in Ungarn wartete auf Jannes Fittje am vergangenen Wochenende das letzte Rennen der European F3 Open vor der Saisonhalbzeit. Der Youngster gehörte bis zum Samstagabend zu den Top-Piloten, doch am Sonntag wendete sich das Blatt. In der Meisterschaft ist er aber weiterhin starker Fünfter.
Mit dem 4.383 Meter langen Kurs vor den Toren Budapests wartete auf Jannes Fittje die nächste Rennstrecke aus dem aktuellen Formel-1-Kalender. Nach einer ausgiebigen Vorbereitung reiste der Förderpilot aus dem Kader der Deutsche Post Speed Academy mit großen Erwartungen nach Ungarn. „Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll und bietet kaum Überholmöglichkeiten, entsprechend wichtig ist das Qualifying“, wusste Jannes um seine Aufgabe.
Nach den freien Trainings am Donnerstag und Freitag war die Laune bei dem 17-jährigen Rookie bestens. Jannes gehörte immer zu den Top-Piloten und knüpfte daran auch im ersten Qualifying am Samstagmorgen an. Bei noch wechselhaftem Wetter ging das Feld zu Beginn mit Regenreifen auf die Strecke. Später wechselten aber alle auf Slicks und Jannes kam mit den Bedingungen am besten zu recht. Der Youngster hielt bis kurz vor Ende die Pole-Position. Doch ein Abbruch weniger als zwei Minuten vor Ende sorgte für Aufregung. Nach Freigabe hatte jeder Fahrer noch eine Runde zur Zeitverbesserung. Letztlich reichte es zu Rang fünf für den Fortec Motorsport-Schützling. „Natürlich bin ich enttäuscht, die Pole-Position war drin. Meine Runde war ohne größere Fehler. Für das Shootout hätte ich jedoch ein anderes Setup benötigt, das haben meine Mitstreiter besser gelöst.“, stellte Jannes später fest.
Im anschließenden Rennen zeigten sich dann die Tücken des Hungarorings. Jannes fand keine Chance seinen Mitstreiter zu überholen und sah die Zielflagge als Fünfter. „Das Ergebnis ist ok. Wobei der Speed deutlich mehr zugelassen hätte. Ein Überholmanöver wäre jedoch mit einem großen Risiko verbunden gewesen“, fasste er zusammen.
Am Sonntag zeigte sich dann ein komplett verändertes Bild. Dem Förderpilot der ADAC Stiftung Sport fehlte der Speed vom Vortag. Im Zeittraining war er nur 13. und auch im Rennen ging es nach einer Kollision nicht weiter nach vorne, entsprechend enttäuscht war er am Abend: „Der heutige Tag war sehr ernüchternd. Es lief gar nichts zusammen. Der Start war noch gut, ich war kurzzeitig schon Achter. Doch ein Kontrahent ist mir ins Heck gefahren. Mit einer krummen Aufhängung und einem Zwangsstopp wegen eines platten Reifens war nicht mehr möglich.“
Trotz des keinen Rückschlages belegt Jannes weiterhin Rang zwei in der Rookiewertung und ist Fünfter im Gesamtklassement. Bei acht ausstehenden Wertungsläufen ist für den Nachwuchspiloten noch alles möglich. Weiter geht es für ihn am ersten September-Wochenende (01.-03.09.) im britischen Silverstone.