An den Geruch von Champagner kann sich Jannes Fittje gewöhnen. Der Nachwuchspilot mischte beim ersten Rennen der ADAC Formel 4 an der Spitze der Highspeed Nachwuchsschule mit und fuhr sein erstes Podium ein. In der Meisterschaft ist er aussichtsreicher Vierter.
Es ist das zweite Formeljahr für Jannes Fittje und die Ziele sind klar gesteckt. Der Schützling aus dem Kader der Deutsche Post Speed Academy möchte in der hartumkämpften ADAC Formel 4 um den Titel kämpfen. Bereits während der offiziellen Testfahrten unterstrich er seine Ambitionen.
Erstmalig ernst wurde es nun in der 3.696 Meter langen Motorsportarena Oschersleben. Mit über 35 Fahrerinnen und Fahrern war das Feld der ADAC Formel 4 wieder hochkarätig besetzt. Jannes geht in diesem Jahr für das Team US Racing auf die Reise und legte in den freien Trainings viel versprechend los. Bei wechselhaftem Wetter festigte er seine Stellung in den Top-Fünf und blickte zuversichtlich dem Qualifying entgegen: „Bis jetzt können wir sehr zufrieden sein. Die Performance des Autos passt, ich habe ein super Gefühl und bin mir sicher das wir konkurrenzfähig sind.“
So war es kein Wunder das der 16-Jährige Nachwuchspilot im Zeittraining wieder an der Spitze der Ergebnislisten wieder zu finden war. Startplatz drei und fünf standen für den Thüringer zu buche. „Mit dem Zeittraining bin ich super zufrieden. Bei meiner zweiten Zeit wäre etwas mehr möglich gewesen. Aus den Startpositionen drei und fünf ist aber einiges möglich“, sagte Jannes zuversichtlich.
Vor vollen Tribünen startete am Samstagnachmittag das erste Rennen in der Magdeburger Börde. Zu Beginn sorgte jedoch das Wetter für Aufregung. Pünktlich zum Start setzte Regen ein und der Rennstart wurde verschoben. Mit montierten Regenreifen ging das Feld dann wieder auf die Reise und Jannes lieferte sich packende Fights an der Spitze. Leider kosteten gleich mehrere Safety-Car-Einsätze wichtige Rennzeit, dem ersten Podium stand aber nichts im Wege. Souverän überquerte Jannes den Zielstrich als Dritter. „Ich bin sehr zufrieden und war teilweise schneller als die beiden Fahrer vor mir. Doch durch die Safety-Car-Phasen war es schwer Plätze gut zu machen. Rang drei ist aber ein super Resultat“, strahlte der Youngster.
Nach dem gelungenen Auftakt, wollte Jannes in den Rennen am Sonntag an seine Performance anknüpfen. Bei teilweise strahlendem Sonnenschein und vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse startete der zweite Durchgang. Auf halbnasser Strecke fand der Start hinter dem Safety-Car statt. Doch dabei blieb es nicht, insgesamt vier Mal wurde das Rennen unterbrochen und Jannes hatte keine Chance sich von Startplatz fünf zu verbessern. „Platz fünf war das Maximale, bei solch einem Rennverlauf war mehr nicht möglich“, sagte der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot im Ziel.
Im letzten Lauf des Wochenendes starteten die ersten zehn Fahrer in umgekehrter Reihenfolge. Jannes ging als Siebter auf die Reise und büßte nach dem Start zwei Ränge ein. Im Verlauf der 30 Rennminuten kämpfte er sich aber wieder nach vorne und hing in einer packenden Kampfgruppe fest. Im Ziel als Siebter war er aber nicht ganz zufrieden: „Eigentlich hätte mehr drin sein müssen, aber ich war nicht in der Lage voll zu attackieren. Schade, nach dem dritten Platz gestern hätte ich auch gerne heute auf dem Podium gestanden. Trotzdem dürfen wir zufrieden sein, der Speed ist da. Ein großer Dank an das Team, alle haben einen super Job gemacht.“
In zwei Wochen geht es für den Langenhainer weiter. Dann startet die ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring in die Läufe vier bis sechs. „Im vergangenen Jahr war ich dort drei-Mal Zwölfter, da sollte diesmal mehr möglich sein“, Jannes abschließend.