Viel besser hätte der Saisonauftakt für Jannes Fittje nicht verlaufen können. Der Youngster mischte beim 19. Lonato Winter Cup die KFJ-Weltelite auf und gehörte während der drei Renntage zu den Siegesfavoriten. Am Sonntagabend durfte er sich über Rang neun freuen und war bester Deutscher.
Nach einer langen Winterpause reiste Jannes Fittje gemeinsam mit seinem Team PM Racing zur 19. Auflage des Lonato Winter Cups auf dem South Garda Circuit. Unter den 87 Teilnehmern aus mehr als 30 Nationen waren die besten Nachwuchspiloten der Welt. Zusätzlich sorgten schnelle Witterungsänderungen für immer wechselnde Streckenbedingungen und verlangten vom Team und Fahrer eine gute Zusammenarbeit.
Jannes meisterte diese Aufgabe mit Bravur und zeigte schon während der freien Trainings am Mittwoch und Donnerstag mit schnellen Zeiten sein Potential. „Bis jetzt können wir sehr zufrieden sein. Die offiziellen Zeiten sehen wirklich gut aus und lassen auf erfolgreiche Rennen hoffen“, Jannes zuversichtlich. Im Zeittraining hatte der junge Thüringer jedoch kein Losglück. In der dritten Gruppe herrschten veränderte Streckenverhältnisse, wodurch Jannes nur auf dem 15. Gesamtplatz gewertet wurde. „Natürlich ist es schade, dass einem durch solch ein Verfahren die Chance auf eine gute Ausgangsposition geraubt wird. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir uns in den Heats steigern können“, der Tony-Kart-Pilot zielsicher.
Jeweils aus der dritten Startreihe wusste Jannes seine Situation zu nutzen. Mit einer starken Fahrweise kämpfte er sich an die Spitze des Feldes und sah gleich in zwei Vorläufen das Ziel als Sieger. Mit einem zusätzlichen achten und fünften Platz, zog er am Samstag als Achter in die Finals ein. Die Freude war bei Jannes und seinem Team groß: „Zwei Siege, eine schnellste Rennrunde – das ist eine tolle Bilanz. Wir kämpfen hier gegen deutlich erfahrenere Werkspiloten und schlagen uns wirklich gut.“
Die beiden Finalrennen waren jedoch geprägt von einer harten Fahrweise. Erkämpfte Positionen waren ebenso schnell wieder verloren. Jannes zeigte aber sein Kämpferherz und arbeitete sich immer wieder zurück in das Spitzenfeld. Am Ende durfte er auf einen beachtlichen siebten und neunten Platz zurückblicken. Damit war er der beste von sechs deutschen Teilnehmern und hat die Gewissheit, dass er konkurrenzfähig ist. „Es bleibt etwas Wehmut, dass am Ende kein Platz unter den Top-Drei herausgesprungen ist. Die Möglichkeiten hatten wir dazu auf jeden Fall. Ein großer Dank an Marc Peschkes von PM Racing, meinen Mechaniker André Weyh, GFR Engines und unserem Dateningenieur Giulio Falsirollo. Zusammen haben wir einen super Job gemacht“, zog der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen ein positives Resümee.
Bis zum Saisonauftakt der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft in Ampfing wird Jannes weiter hart trainieren, um dann noch stärker an den Start zu gehen.